Glashaus im Wald | Schöner Wohnen
Beim Bau dieses Glashauses im Wald ging es darum, dem Berliner Einrichter und Innenarchitekten Wilfried Lembert einen minimalistischen Sitz außerhalb der großen Stadt zu schaffen – ein Haus, in dem sich auf das Wesentliche konzentriert wird, ein sogenanntes Minimumhaus. Es sollte sowohl Wochenenddomizil außerhalb der Stadt, als auch ein Projekt werden, mit dem das Firmenportfolio erweitert werden kann.
Südlich von Berlin wurde ein Grundstück zwischen Zossener Heide und Flämingwiesen gefunden, das einen dichten Baumbestand aufwies und auf einer Seite an den Mellensee grenzte. Keiner der vielen Bäume sollte dem Bau des Hauses zum Opfer fallen; es war die Aufgabe der Architekten, das Minimumhaus um den Baumbestand herum zu entwerfen. So wurde ein Haus geschaffen, das mit 14,6 Metern Länge und mehr als fünfeinhalb Metern Breite von der Straße in Richtung See hinauswächst.
Die Lichtplanung ist gleichzeitig Teil des Interior Designs und bestimmt das Farbkonzept im Haus: Rundherum besteht das Haus aus Glasflächen, die das Draußen und die Natur ins Innere transportieren. Das Licht und die Landschaft bestimmen die Innenarchitektur, Dekoration wird durch die eindrucksvolle Landschaftskunst überflüssig. Auch die Einrichtung folgt diesem Konzept und ist bewusst minimalistisch gestaltet, um nicht von der Umwelt abzulenken. Auf Überflüssiges, was die Räume stören könnte, wurde verzichtet. Darum wurden sogar die Heizungen in Form von Kapillarrohrmatten in der Decke verlegt, um sie unsichtbar zu machen. Überall im Haus soll das Gefühl bestehen bleiben, gleichzeitig draußen und drinnen zu sein – eine besondere Atmosphäre außerhalb der Stadt.
Fotos: Ulrich Helweg, Produktion und Text: Carola Baumgarten,
Architektur: Scheidt Kasprusch Architekten, www.ska-architekten.de