Scheune bei Dresden | zuhause wohnen

In der Oberlausitz, nahe der tschechischen Grenze zwischen Dresden, Bautzen und Zittau liegt diese Scheune, die ein Wohnhaus umschließt – so gesehen ein Haus in der Scheune oder ein Haus im Haus.
Das Bruchsteinmauerwerk aus dem 19. Jahrhundert ist ist 27 Meter lang und mehr als 12 Meter breit. Ein solches Bauwerk zum Wohnraum umzugestalten ist nicht nur ein Riesenprojekt, sondern auch viel zu groß für die Architektenfamilie. Die Scheune sollte also Scheune bleiben und trotzdem sollte darin gewohnt werden können. So wurde kurzerhand ein Einfamilienhaus in Trockenbauweise in der Halle errichtet und drumherum viel Platz für Traktor, Kaminholz und zum Spielen gelassen. Zwecks Lichtplanung im Haus wurde das Alte mit dem Neuen verbunden, Scheunentore und Fensteröffnungen blieben frei und wurden lediglich verglast – so wurde die vorhandene Beleuchtung clever genutzt und das Bestehende zur gleichen Zeit gänzlich unberührt gelassen.
Die Terrasse befindet sich am offenen Scheunentor, welches durch die Verglasung ins Hausinnere führt. Von dort geht es in das große Wohnzimmer mit Büro, alles für eine geräumige Innenarchitektur offen gestaltet, um möglichst viel Licht und die Farben von Draußen ins Innere fließen zu lassen. Auch das Farbkonzept ist eher schlicht gehalten, um die rustikalen Töne der Scheune zum Ausdruck zu bringen. Im Obergeschoss findet sich dann eine Galerie, auf der Schlafzimmer, Kinderzimmer und Bad liegen. Insgesamt ein offen gestaltetes Haus im Haus mit viel Licht und noch mehr Raum zum Wohnen in der Scheune – nebst Traktor und Feuerholz.
Fotos: Ulrich Helweg, Produktion und Text: Carola Baumgarten, Architektur: Anja Klinger, www.anjaklinger.de


